24 Stunden von Sontra: "High noon am Lindenrund"

Es ist Sonntag, der 20. September, 11:59:55 Uhr. In der Wechselzone „Rund um das Lindenrund“ zählen alle Biker die letzten 5 Sekunden runter. High noon in Weißenborn. Die 24 Stunden von Sontra sind vorbei. Als letzter Fahrer geht 10 Sekunden vor 12 Uhr Karsten auf die Abschlussrunde nur gefolgt vom Besenrad von den MTB Freunden Sontra.

So jetzt der Reihe nach.

Am Donnerstag haben wir unser Regenerationslager oberhalb von Weißenborn aufgebaut. Dank Karsten diesmal First-Class mit Wohnwagen und Vorzelt.

Die Freilauf-Biker vom Team Brotgarten richten es sich auch schon wohnlich ein.

Am Freitag nochmal die störrische Rosinante gepflegt, gestreichelt und gut zugesprochen, dass sie bitte an mein Knie denken soll und mich nicht abbuckelt und dass sie auch nicht schlapp macht.


Samstag 10:45 Uhr: Das Kamikazeteam ist komplett.

Alwin Degenhardt, Nick Degenhardt, Bernd Meister, Karsten Lindenau, Hannes Bommhardt und der alte Mann sind bereit für verrückte 24 Stunden.

In der Wechselzone kurz vor 12 Uhr warten alle Einzelstarter und die ersten Starter von den Zweier-, Vierer- und Sechserteams auf den Start in die Einführungsrunde.

 

Das Rennen ist gestartet. Die Hatz auf die Runden hat begonnen.

Rum um die Linde, den Krampfhügel hoch, etwas durchschnaufen, weiter auf Waldwegen bergauf bis zum Funk’schen Schuppen, weiter auf Wald- und Wirtschaftswegen zum „Holsteintrail“. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Der alte Mann füßelt die erste Rampe runter und danach rauf auf die Rosinante und bergab. Raus aus dem Trial und in einem großen Bogen zurück über den Raupentrail nach Weißenborn.

Das ist die Theorie. Jetzt die Realität.

Bis kurz vor fünf Uhr ist alles im grünen Bereich. Zum Krampfhügel hoch kommt aber langsam der Regen von den letzten Tagen durch; er wird auf den letzten 15 m wie Dünnschiss und kostet Körner. Die Trials sind noch super. Es läuft.

Kurz nach Fünf kommt die Brause von oben. Hannes erwischt es voll und ohne Regenjacke. An uns vorbei, noch dummen Spruch hinterher „brauchste noch eine Regenjacke, wenn nicht, dann Feuer“ Es wir schmierig und schlammig auf den Wegen, aber die Bergab-Trials halten. Es ist alles fahrbar. Nach Hannes komme ich. Der Regen hatte wohl aufgehört, aber es steht überall in den Wegen Wasser, Schlamm und Dreck. Nach der Hälfte der Runde ist es mir egal ob ich Wasser oder Dreck abkriege, Hauptsache schnell die beiden Runden abspulen, nur nicht stürzen, das Staffelband an Alwin abgeben und ab zum Duschcontainer.

 

Es ist 19 Uhr und der Nächste von den 08/15’nern ist Nick und der fährt schon mit Licht.

Jetzt wird’s magisch dank den Chinalampen.

Als erster vom Team gehe ich wieder um 22.30 Uhr, 1:30 Uhr, 4:30 Uhr, 8:00 Uhr auf meine beiden Runden.

Es folgten mir Alwin, Nick, Bernd, Karsten und Hannes jeder mit je zwei Runden.

Mit Licht geht’s bis Sonntagmorgen sieben Uhr.

Die Strecke hat den Regen vom Samstag gut weggesteckt und es konnte zu Ende gefahren werden, ohne das ein Teil vom Rundkurs rausgenommen werden musste.

Als letzter geht Karsten zehn Sekunden vor zwölf von all den 170 bekloppten Bikern auf die Finalrunde. Jeder, der nach Zwölf ins Ziel kommt wird von seinem Team, dem Orga-Team und dem Rest frenetisch in Empfang genommen.

 

Ein großes Lob an das gesamte ORGA-Team von den MTB-Freunden Sontra für die super Veranstaltung.

Ein herzliches Dankeschön an die Verpflegungsstation für die Versorgung über die gesamte Zeit (mein Gott was habe ich Fettenbrot, Kuchen und Tee vernichtet).

Noch einen Lob an alle restlichen Helfer im Hintergrund.


Hier der sportliche Erfolg:

Als Fünfter mit 62 Runden (352,8 km und 9.135 Höhenmeter) bei den Sechserteams

und 15 in der Gesamtwertung sind wir total zufrieden und happy.

 

Es grüßt euch der etwas leidende aber glückliche

alte Mann.

 

Bilder sagen mehr wie tausend Worte

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